Die Weser sollte immer rechts sein

24.08.2017

Mehr als 500 Teilnehmer bei der „Großen Weserrunde“ am 2. September erwartet

Einmal Rinteln–Hann. Münden – und zurück. Dann vor der Zieleinfahrt noch über die Ottensteiner Hochebene, wenn man schon von einem Bier und einer Dusche träumt. Macht 300 Kilometer und 2492 Höhenmeter. Radsportfans freuen sich schon auf die „Große Weserrunde“, die am 2. September startet

Wer die große 300-Kilometer-Strecke bewältigt, hat möglicherweise am nächsten Morgen einen Muskelkater in den Beinen, wenn er eine solche Tour nicht gewöhnt ist. Denn es sind inzwischen nicht nur Langstreckenfahrer, die bei der „Großen Weserrunde“ an den Start gehen.

Das vom Touristikzentrum Westliches Weserbergland und den Stadtwerken Rinteln ins Leben gerufene Radsportevent findet am 2. September zum achten Mal statt und hat sich inzwischen zu einer bundesweit bekannten Radsportveranstaltung entwickelt.

2010 waren bei der Premiere gerade einmal 40 Rennradler dabei, in diesem Jahr werden es voraussichtlich mehr als 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Belgien und den Niederlanden sein.

Dass man die Streckenlänge wählen kann, ob man 300, 250, 200 oder 150 Kilometer fährt, macht die Veranstaltung auch für Hobbyradfahrer interessant. Start und Ziel ist das Gymnasium Ernestinum, dort gibt es auch Frühstück und einen Imbiss danach. Gestartet wird ab 5.30 Uhr.

Wendepunkt für 300 Kilometer ist Hann. Münden, für 150 Kilometer Holzminden, Beverungen für die 200-Kilometer-Fahrer und Gieselwerder für 250 Kilometer.

Im Vorjahr war Thorsten Groß von der Radsparte des TSV Krankenhagen als „Tour-Inspektor“ dabei, denn erstmals in diesem Jahr werden auch Punkte für die Wertung des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) vergeben. Voraussetzung dafür war es unter anderem, die Strecken auszuschildern, außerdem gibt es Rückennummern für Fahrer und Wertungskarten. Wobei die Orientierung im Prinzip kein Problem ist: Die Weser muss immer rechts vom Radfahrer sein. Für Tourismusmanager Matthias Gräbner ist die Aufnahme der Weserrunde in den Veranstaltungskalender des BDR ein „riesiger Schritt nach vorne“. Ohne die vielen Freiwilligen an der Strecke aus Vereinen, DRK, DLRG und Feuerwehr ginge am 2. September nichts. Ganz wichtig sind auch die Damen, die Brötchen schmieren und Suppen kochen. Denn nichts trifft einen Radler härter als der „Hungerast“.

Die Radsportveranstaltung ist darüber hinaus ein Plus im Touristikgeschäft, denn viele Radsportler kommen mit ihren Familien. Das lässt die Übernachtungszahlen am Veranstaltungswochenende steigen: „So weit wir das überblicken, sind die meisten Betriebe ausgebucht“, sagt Gräbner. Mit der Weserrunde habe man eine Zielgruppe angesprochen, die bisher noch nicht das Weserbergland auf ihrer Agenda hatte.

Anmelden kann man sich bis zum 27. August noch online unter www.weserrunde.de, danach ist noch eine Nachmeldung beim Start im Ernestinum möglich.

© Schaumburger Zeitung 24.08.2017