Fußball spielen und Fairness lehren

08.06.2017

SC Rinteln und Hannover 96 veranstalten Fußballcamp für Nachwuchskicker

Das Schuljahr neigt sich dem Ende entgegen, die Sommerferien nahen und auch die örtlichen Fußballvereine verabschieden sich in die Sommerpause. Umso erfreulicher, was da gestern von Verantwortlichen von SC Rinteln und Hannover 96 in der Volksbankfiliale in der Klosterstraße verkündet wurde: In der letzten Woche der kommenden Sommerferien wird die 96-Fußballschule zum nun bereits sechsten Mal ein dreitägiges Trainingscamp auf dem Sportgelände am Steinanger ausrichten.

Vom 31. Juli bis 2. August können alle Mädchen und Jungen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren Bundesliga-Luft schnuppern und unter professioneller und freundlicher Atmosphäre ihr fußballerisches Können verbessern.

„Wir haben in den letzten Jahren ausschließlich positive Erfahrungen mit dem Konzept von 96 gemacht. Bei der letzten Auflage 2015 war die Resonanz sogar fast zu groß“, erinnert sich Rolf Schmidt, Vereinsmanager des SC. „Aber letztendlich haben wir alle unter einen Hut bekommen und jeder hatte Spaß.“

Das Angebot richtet sich dabei ausdrücklich an Kinder aus allen Vereinen der Region. Eine Anmeldung kostet 99,96 Euro, wovon der SC Rinteln dank seiner Sponsoren – der Volksbank Schaumburg und den Stadtwerken Rinteln – am Ende des Trainingscamps jedem Teilnehmer 20 Euro zurückerstatten wird.

Wie in den letzten Jahren verzeichnet das Camp auch dieses Mal sehr gute Anmelderzahlen: „Wir haben Kapazität für ungefähr 40 Kinder, viel mehr sollten es nicht werden“, erzählt Marko Kresic, Leiter der 96-Fußballschule. Ansonsten würde man sich nicht ausreichend um jedes Kind kümmern können.

„Neben den fußballerischen Inhalten wollen wir den Kindern auch Teamgeist und Werte wie Fairness, Respekt, Vertrauen und Toleranz vermitteln“, erklärt Kresic. „Die Stärkung sozialer Kompetenzen hat große Wichtigkeit.“

Dabei gibt es nicht nur für die jungen Kicker etwas zu lernen: „Wir laden auch die Jugendtrainer der Vereine herzlich dazu ein, uns auf dem Steinanger zu besuchen und sich etwas von uns abzuschauen“, bietet Kresic an. „Die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Trainer, die neben dem Beruf ihre Zeit für die Jugendlichen nutzen, kann man nur loben. Jedoch kann ein jeder, der bereit ist, noch etwas lernen und sich so verbessern, was den Kindern nur zugutekommt.“

Dass die Kinder im Mittelpunkt stehen, wird auch daran deutlich, dass die Ausrichtung solcher Fußballschulen für Hannover 96 eine „non-profit“-Aktion darstellt, also dadurch kein zählbarer finanzieller Gewinn erzielt wird, wie Kresic erklärt: „Wir als Profiverein wollen den Jugendfußball in der Region stärken und weiterentwickeln, um den Kindern und Jugendlichen noch mehr bieten zu können.“

Fußball als Lernfeld, da waren sich alle Anwesenden einig, hat in der heutigen Gesellschaft enorme Wichtigkeit erlangt und verdient es, auch im Kleinen gefördert zu werden.

Jedoch sieht sich auch der Volkssport Nummer eins mit Problemen konfrontiert: „Fußball in seiner heutigen Form, wie wir ihn alle kennen und lieben, wäre ohne Sponsoring nicht mehr möglich“, mahnt Klaus Peters, Geschäftsführer der Peters Design GmbH und Vorsitzender des Förderkreises des SC Rinteln. Dementsprechend wichtig sei die intensive Unterstützung durch Sponsoren: „In der heutigen Zeit könnten viele Vereine von den reinen Mitgliedsbeiträgen kaum noch die Warmwasser-Rechnung begleichen.“

„Vereine und Fußball sind enorme soziale Elemente, von denen Kinder nur profitieren. Weshalb wir alle lokalen Vereine bereitwillig unterstützen“, führt Jürgen Peterson, Geschäftsführer der Stadtwerke, an.

Zustimmung findet er bei Ansgar Haverkamp, Marktbereichsleiter der Volksbank: „Die 96-Fußballschule war in den letzten Jahren ein Highlight. Wir sehen unser Sponsoring als Bekenntnis zur Region und zur Jugend.“

Für die Zukunft plane man bereits weitere gemeinsame Projekte, wie Rolf Schmidt erzählt. So überlege man, regelmäßig Schulungen für Trainer aus der Region anzubieten. Zusätzlich zur Fußballschule findet im „rigoal“ in der Schubertstraße ein Fördertraining als wöchentliches Angebot in den Wintermonaten statt.

„Unser Angebot für Jugendliche und Kinder wird stets ausgeweitet und verbessert“, blickt Kresic bereits in die Zukunft.

Genauso spricht er allen Helfern seinen Dank aus: „Dank solch tatkräftiger Unterstützung haben wir die Möglichkeit, für die Jugend in der Region noch einiges in Bewegung zu setzen.“

Anmeldung: Weitere Informationen zur 96-Fußballschule unter (05  11) 96  90  01  52. Die Kinder können auch direkt unter www.hannover96-fußballschule.de angemeldet werden.

© Schaumburger Zeitung, 08.06.2017