Becken sind gefüllt

24.04.2017

Jetzt beginnt die Aufwärmphase und Mitte Mai öffnet das Weserangerbad

„Also das haben Sascha Rose und ich in den ganzen 15 Jahren noch nicht erlebt, in denen wir gemeinsam den großen Frühjahrsputz vor der Freibadsaison machen“, schüttelt Stefan Lehmann am Mittwoch den Kopf. „Schnee bei den Arbeiten im tiefen Becken. Und das einen Tag, bevor das Wasser eingelassen wird.“ „Und heute Morgen hatten wir sogar eisige Pfützen hier unten auf dem Beckengrund und mussten richtig aufpassen, dass wir nicht ausrutschten“, ergänzt Lehmanns Kollege Rose.

Und so trifft man an diesem Vormittag im Weserangerbad, anders als beim Besuch in manch vergangenem Jahr, nicht auf leicht bekleidetes Schwimmbadpersonal, dass sich schon mal die erste Sonnenbräune der Saison holt, sondern auf eingemummelte Gestalten mit dicken Wollmützen auf dem Kopf.

Die Wetterkapriolen des Aprils hätten jedoch keinerlei Auswirkungen auf den bewährten Arbeitsablauf der Saisonvorbereitungen, erklärt der Meister für Bäderbetriebe, Lehmann. Alles wurde rechtzeitig fertig und so hieß es über das Wochenende „Wasser marsch“. Bis heute plätscherte das Wasser durch ein dickes Schlauchrohr in das Schwimmerbecken, das bis heute gefüllt wurde. Nun kann die Aufwärmphase des Wassers beginnen.

„Eröffnet wird, wie immer mit ein klein bisschen wetterabhängigem Spielraum, Mitte Mai“, verspricht Lehmann. Er persönlich freue sich schon auf die neue Saison. „Das gehört zu den schönen Seiten unseres Berufes: Über das Jahr hat man Abwechslung. Nach der Freibadsaison hat man Lust auf den Einsatz im Hallenbad; wenn der Winter zu Ende geht, lockt es einen, wieder draußen zu arbeiten. Und in den Zwischenzeiten steht ja noch, wie jetzt, die Pflege der gesamten Weserangerbadanlage auf dem Arbeitsplan“, berichtet Lehmann mit einem sehr zufriedenen Gesichtsausdruck. Und wie jedes Jahr hoffe man auf eine gute Saison. „Dieses Prädikat erhält bei uns im übrigen jeder Sommer, in dem nichts passiert“, stellt der für das Wohl Tausender Schwimmbadbesucher Verantwortliche fest. Wenn dann noch, wie im vergangenen Jahr, die magische 100  000-Marke bei den Besucherzahlen beinahe erreicht oder womöglich noch getoppt würde, wäre das natürlich perfekt.

© Schaumburger Zeitung, 24.04.2017