Schlapper Start - starkes Ende?

03.09.2013

Schon 108000 Besucher im Freibad / Vandalismus: Holzbank und Betonstütze in Becken geworfen

Rinteln. Gestern 15 Grad Celsius, und auch am Samstag war kein richtiges Badewetter. Im Weserangerbad kann das Aufsichts- und Kassenteam ein bisschen verschnaufen. Denn in dieser Saison hatten sie gut zu tun. Schon jetzt beläuft sich die Besucherzahl schon auf rund 108000, deutlich mehr als im Vorjahr. Und ein paar heiße Tage stehen ja noch bevor. Ein Saisonschlussdatum ist auch noch nicht gesetzt – „alles abhängig von der weiteren Wetterentwicklung“, sagte gestern Schwimmmeister Markus Burmester auf Anfrage.

Rundum positiv ist das bisherige Saisonfazit von Burmester. Nach einem kühlen Saisonstart hat es doch sehr lange stabiles warmes Badewetter gegeben, und davon viel in den Sommerferien. Das führte zu Saisonspitzen mehrmals über 4000 Badegästen, einmal reichte die Zahl sogar an die Marke 5000 heran. Damit ist das Weserangerbad schon ziemlich an der Kapazitätsgrenze. Absoluter Höhepunkt waren die drei Tage Hitze, die an einem Montag in die Sparkassen-Pool-Party mündeten. Das bedeutete in kurzer Zeit mehr als 12000 Besucher. An einen Saisonrekord glaubt Hans-Georg Dlugosch von der Stadtverwaltung allerdings nicht: „Im September hatten wir noch nie über 1000 Tagesgäste, und unser bisheriger Jahresrekord liegt über 120000.“

Für alle Sonnenanbeter soll das Weserangerbad je nach Wetterlage bis Mitte September geöffnet bleiben. Da das Schlussdatum noch nicht feststeht, ist auch noch unklar, wann das Abschwimm-Fest steigt. Dieses organisiert das Freibadteam immer zusammen mit der DLRG-Ortsgruppe Rinteln. Fest steht aber, dass sich die Gäste dann wie immer auf Musik, Bier und Gegrilltes freuen dürfen. Am 22. September wird das Bad noch einmal für die Teilnehmer des Drachenbootrennens auf der Weser geöffnet sein, zumindest Duschen und Umkleiden. Und am 28. September steigt auf den Rasenflächen das Drachenflugfest des Kulturvereins Mensch e. V. im Rahmen des Tags der offenen Tür im Industriegebiet Nord.

Für all diejenigen, denen das Baden draußen trotz 26,8 Grad im Becken langsam zu kühl wird, hat das städtische Hallenbad in Steinbergen seit gestern wieder geöffnet. 32 Grad Celsius ist dort die Wassertemperatur. Seit 13. August ist auch wieder das Kreishallenbad am Schulzentrum geöffnet. Dort herrscht normalerweise eine Wassertemperatur von 29 Grad Celsius, an den Warmbadetagen, Mittwoch, Donnerstag und Freitag wird sogar auf 31 Grad hochgeheizt.

Ärger machten im Weserangerbad auch in diesem Sommer ungebetene nächtliche Badegäste. Nicht nur, dass einmal der ehemalige Schwimmmeister Armin Schröer von einem erwischten Gast schwer verletzt wurde (wir berichteten), auch unerwünschte Dinge landeten im Becken: einmal eine Holzbank, einmal der Einkaufswagen eines Supermarkts und einmal der Betonfuß eines Sonnenschirms. Die Becken blieben aber unbeschädigt. „Wir beobachten keine Zunahme“, so Dlugosch. Selbst Licht schreckt nicht ab. Der Sicherheitsdienst hat einmal Jugendliche erwischt. Sie mussten dafür als Gegenleistung den Fußballplatz aufräumen.

© Schaumburger Zeitung, 03.09.2013