Gespart bei Heizung, Wasser und Strom

09.01.2013

Energiebericht weist Erfolg bei Verbrauch in öffentlichen Gebäuden aus / Nutzer sensibilisiert

Rinteln (pk). Die Stadtwerke Rinteln haben ihren Energiebericht für das Jahr 2011 veröffentlicht. Diesem zufolge ist es der Stadt Rinteln erneut gelungen, deutliche Einsparerfolge beim Energieverbrauch zu erzielen. Der Gesamtheizenergieverbrauch, der Stromverbrauch (inklusive zur Wärmeerzeugung) sowie der Verbrauch von Trinkwasser seien gesunken. Vor dem Hintergrund zu erwartender Preissteigerungen bei allen Primärenergien seien die Einsparungen beim Energieverbrauch nicht nur umweltschonend, sondern auch wirtschaftlich weiterhin sinnvoll.

Alle in dem Bericht enthaltenen Daten sind witterungsbereinigt – das heißt, der tatsächliche Verbrauch wird mit einem sogenannten Klimafaktor multipliziert. Auf diese Weise lassen sich die Jahreswerte, unabhängig von der jeweiligen Witterung, miteinander vergleichen, erläutert Jürgen Peterson, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln. Der Gesamtheizenergieverbrauch betrug 2011 demnach knapp 5,4 Millionen Kilowattstunden. Dies seien mehr als eine Million Kilowattstunden weniger als 2010.

Hervorzuheben seien dabei die Schulen, die die größten städtischen Gebäude darstellten, besonders viel genutzt würden und folglich auch den höchsten Energieverbrauch hätten. Bei den energetischen Sanierungsmaßnahmen habe man den Fokus deshalb zunächst auf die Grundschulen und andere große Objekte gerichtet, um möglichst viel Kohlenstoffdioxid und Heizenergie einzusparen. „Mit Erfolg“, wie Peterson mit Blick auf den Energiebericht sagt. Demnach ist der Verbrauch in den Schulen von knapp 2,5 Millionen Kilowattstunden im Jahr 2010 auf knapp 2,2 Millionen Kilowattstunden im Jahr 2011 zurückgegangen.

Komplett erneuert wurden zudem die Heizungsanlagen im Brückentor sowie im Feuerwehrgerätehaus Westendorf. Peterson ist sich sicher: „Das wird sich lohnen!“

Noch 2013 werden die Anlagen der Grundschule und der Turnhalle in Deckbergen erneuert. Und sobald Klarheit über die Zukunft des Sportheims des TSV Krankenhagens herrsche, werde man auch dort entsprechende Maßnahmen einleiten.

Alle weiteren Heizungsanlagen sollen mittelfristig (innerhalb der nächsten zehn Jahre) oder langfristig (zehn Jahre und später) erneuert werden.

Der Stromverbrauch der städtischen Gebäude ist 2011 sogar erstmals unter eine Million Kilowattstunden gesunken. „Zum Bezugsjahr 2009 ergibt sich eine Verringerung des Elektrizitätsbezuges von 220177 kWh“, heißt es in dem Bericht.

Geschäftsführer Peterson merkt an: „Dabei werden die Schulen mehr denn je genutzt: durch Ganztagsbetreuung und neue Medien, wie Computer. Und trotzdem wurde Strom eingespart.“ Dies sei Ausdruck eines zunehmenden Umweltbewusstseins, das sich im Nutzerverhalten widerspiegele. Eine weitere Sensibilisierung der Nutzer für den Energieverbrauch werde auch 2013 weiterhin angestrebt – gleichwohl sei man da nach Auffassung von Peterson bereits auf „einem guten Weg“.

Darüber hinaus werden – wie vom Rat der Stadt beschlossen – nach den Schulen als Nächstes die Kindertagesstätten energetisch saniert und gegebenenfalls mit neuen Heizungsanlagen ausgestattet.

Im Rathaus steht in diesem Jahr noch eine Fenstersanierung an, die mit rund 200000 Euro zu Buche schlagen werde. Gleichzeitig sei das Rathaus ein Beispiel für die Grenzen energetischer Sanierung. „Ein Backsteinbau ist nur schwerlich zu dämmen“, so Peterson.

Wie effektiv die 2012 vorgenommenen energetischen Baumaßnahmen im Comenius-Kindergarten und in der Mehrzweckhalle in Engern sein werden, werde erst der Energiebericht 2012 zeigen.

Ferner werde weiter auf dezentrale Energieversorgung gesetzt, etwa in Form von Blockheizkraftwerken und durch regenerative Energie, die laut Peterson einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende darstellt.

Zudem solle die produktive Zusammenarbeit mit dem Rintelner Klimaschutzbündnis und Energieaudit weiter fortgesetzt werden.

 

 © Schaumburger Zeitung, 09.01.2013