Beteiligung an E.on: Noch ist alles offen

08.11.2012

Stadtwerke-Chef: Erst Konzessionen sichern

Rinteln (dil). Sichern sich auch die Stadtwerke Rinteln ein Stück vom E.on-Kuchen, wenn der regionale Energieversorger teilkommunalisisiert wird? Stadtwerke-Geschäftführer Jürgen Peterson beobachtet das Geschehen und informiert seinen Aufsichtsrat regelmäßig: „Aber es wurde noch keine Tendenz im Aufsichtsrat beschlossen.“

Wie berichtet, werden Anteile an E.on Westfalen Weser (Wert etwa 700 Millionen Euro) zunächst den an e.on beteiligten Kommunen angeboten. Die Stadt Bückeburg steckt schon in den Überlegungen, ob sie ihren Anteil von 0,6 Prozent aufstockt und was aus der 25-Prozent-Beteiligung E.ons an den Stadtwerken Schaumburg-Lippe werden soll.

Für die Stadtwerke Rinteln, die keinen Anteil an E.on Westfalen Weser halten, geht es laut Peterson zunächst vorrangig darum, die geplante Übernahme der Stromkonzessionen für die Gemeinde Auetal und vier lippische Gemeinden zum Abschluss zu bringen. Hier hatte E.on Westfalen Weser die Verhandlungen abgebrochen, da noch keine Ermittlung des eigenen Verkaufswertes vorlag (wir berichteten). So weit ist E.on Westfalen Weser nun aber.

„Wenn es sich um eine reine Finanzbeteiligung an E.on Westfalen Weser handeln würde, würde eine attraktive Rendite erwartet“, sagt Peterson. Die Stadtwerke Rinteln seien aber eher an einer Stärkung ihrer eigenen Unternehmensbasis interessiert.

Zu dieser Stärkung könnte allerdings eine Übernahme des Mittelspannungsnetzes in den Rintelner Ortsteilen bis auf Steinbergen betragen. Die Stadtwerke Rinteln haben bereits das Mittelspannungsnetz in Steinbergen und der Kernstadt in der Hand, in der Gesamtstadt betreiben sie das Niederspannungsnetz, aus dem direkt die Haushalte versorgt werden. Dieses Netz wurde schrittweise über Jahre von Wesertal und dann Fortum übernommen.

 

© Schaumburger Zeitung, 08.11.2012