Noch sind Modulkapazitäten frei
02.05.2012
Die Bürgersolaranlage verspricht gute Renditen / Rinteln steigt auf in der Solarbundesliga
RINTELN (ste). Der technische Leiter der Stadtwerke Rinteln, Ing. Thomas Seewald, ist zufrieden mit der Resonanz auf die Bürgersolaranlage im Solarpark Deckbergen. 320 Interessenten gebe es, 15 Prozent der Investitionssumme von 2,2 Millionen Euro sind bereits gezeichnet und für 1,5 Millionen Euro stehen die potentiellen Investoren bereits mit einem Fuß in der Tür der Stadtwerke. Ein Grund dafür ist die Einspeisevergütung, die noch auf dem Stand von Ende 2011 ist und somit ein gutes Geschäft verspricht. Der weitere große Vorteil für die Anleger: "Es gibt kein eigenes Anlagenrisiko mit möglichen Schäden am Wechselrichter, Rücklagenbildung für den Rückbau und so weiter", weiß Seewald. Die Investoren in die Bürgersolaranlage in Deckbergen schließen einen Vertrag mit der Solarpark Rinteln-Deckbergen GmbH & Co.KG und haben dann einen festen Zins, der über 15 Jahre gezahlt wird. Ab dem 6. Jahr gibt es zudem jährlich zahn Prozent der Einlagesumme zurück. Alternativ dazu gibt es auch Beteiligungsmodelle an der Gesellschaft oder ein variables Zinsmodell, bei dem der Zins abhängig vom Stromertrag ist. Mit der Bürgersolaranlage ist die Stadt Rinteln mit ihren 306 Anlagen und einer Leistung von 5,5 Megawatt in der Solarbundesliga auf Platz 830 von 2155 Städten gerückt. Im Land Niedersachsen liegt Rinteln sogar auf 24 von 136 und bundesweit bei den Mittelstädten auf Platz 39 von 256.
Beim "Tag der Sonne" informierten die Stadtwerke über die Möglichkeiten der Solarenergienutzung und präsentierten ihren neuen Peugeot Venturi, der als zweites Elektroauto der Stadtwerke jetzt seinen Dienst versieht. Mit einem Anschaffungspreis von 20.000 Euro war der Peugeot sogar überaus erschwinglich. Bereits vor zehn Jahren nahmen die Stadtwerke einen Renault Rapid mit Elektroantrieb in Betrieb. Wie wichtig die Solarenergie für die Stadtwerke sind zeigt auch die Beteiligung am Solarzentrum Extertal GmbH & Co.KG. Dort sind sie an einer weiteren Großanlage in Dörentrup auf einer ehemaligen Hausmülldeponie beteiligt. Mit E-Bikes und einem kleinen Stadtflitzer zeigten die Stadtwerke weitere Möglichkeiten, sich emissionsfrei zu bewegen; solange man den Strom für die Fortbewegungsmittel aus regenerativen Energien bezieht.
© Schaumburger Wochenblatt, 02.05.2012; Foto: ste