Trotz Fußball-WM: Schon 32 240 Badegäste

01.07.2010

So kann es weitergehen: Starker Besucherandrang im Weserangerbad und am Doktorsee, aber noch keine drangvolle Enge. Und die Fußball-Weltmeisterschaft hat bisher nur bei den Deutschland-Spielen für Abwanderung vom Wasser vor den Fernsehschirm gesorgt. Am kommenden Sonntag erwartet Schwimmmeister Stefan Lehmann im Weserangerbad eine neue Höchstmarke für dieses Jahr – mehr als 3000. Spitzenwerte wie 4600 im Vorjahr allerdings noch nicht.

Rinteln (dil/tol). 32 240 Badegäste hatte das Rintelner Freibad bisher in der wegen langer Kälte erst am 22. Mai gestarteten Saison. „Seither war das Wetter aber nur an zwei Wochenenden schlecht“, freut sich Lehmann. „2800 ist bisher der Spitzenwert, in den vergangenen Tagen waren es 2000 bis 2400. Am Sonntag kamen bis mittags schon 1800, am Tagesende waren es 2200, und viele sind vor dem Deutschlandspiel wieder gegangen.“ Am späteren Nachmittag kamen dagegen nur noch einige Frauen, die unbedingt schwimmen wollten.

Der Dauerkartenverkauf läuft ebenfalls gut, die Zahlen von 2009 sind fast schon erreicht. „Über 100 000 Besucher sind wieder das Ziel“, sagt Lehmann. Mit den 32 240 bis gestern ist man auf einem guten Weg, die Saison geht ja bis in den September hinein.

Public Viewing stand für das Weserangerbad nicht zur Debatte, so Schulamtsleiter Hans-Georg Dlugosch: „Wir bräuchten eine qualitativ sehr gute Anlage, die kostet schnell 50 000 Euro. Es ist niemand an uns herangetreten, der das organisieren wollte. Und die Kino-Aktionen vor einigen Jahren hat der Veranstalter wegen zu hoher Kosten bei wetterbedingt zu geringer Resonanz wieder aufgeben. Ohne Partner können wir so etwas aber nicht machen.“

Am Doktorsee ist Geschäftsführer Uwe Deppe mit dem Andrang von Badegästen zufrieden, aber es könnte noch mehr sein. „Wir warten noch auf den Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen. 2003 hatten wir schon mal Tagesspitzen von 4300 Besuchern, aber da sind wir noch nicht.“

© Schaumburger Zeitung, 30.06.2010 / Foto: tol