Bürger und Behörden im selben Boot

29.03.2010

Das Klimaschutzbündnis der Stadt Rinteln zeigt viele Facetten.

Erneuerbare Energien, Klimaschutz und CO2-Einsparung stehen in Rinteln mit einem sehr hohen Stellenwert im Blickfeld der Gesellschaft. Für die Stadt Rinteln, die Gemeinnützige Verwaltungs- und Siedlungsgesellschaft mbH (GVS) und die Stadtwerke Rinteln ist es deshalb selbstverständlich, sich in besonderer Weise für eine umweltgerechte Energieversorgung vor Ort zu engagieren.

Vor diesem Hintergrund ist im Jahr 2005 in der Stadt Rinteln ein Klimaschutzbündnis geschlossen worden, in dem Vertreter aus Politik und Verwaltung, der Stadtwerke, der Solargemeinschaft und vom Naturschutzbund mitwirken. Ein erklärtes Ziel ist es, den Klimaschutz in der Stadt Rinteln als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu etablieren und ihm damit ein besonderes Gewicht zu geben. Darüber hinaus soll eine Grundlage geschaffen werden, die vielfältige Maßnahmen und Aktivitäten, die den Klimaschutz zum Ziel haben, zu koordinieren und aufeinander abzustimmen.

Im Klimaschutzbündnis liegt der Schwerpunkt in den Bereichen Energieeinsparung, Nutzung regenerativer Energien, energetischer Gebäudesanierung und der damit verbundenen CO2-Einsparung. In den vergangenen Jahren wurden umfangereiche Investitionen von Stadt, Stadtwerken und GVS in energetische Gebäudesanierung wie Heizungsanlagen, Fenster und Wärmedämmung getätigt.

Die Solargemeinschaft Rinteln betreibt fünf Bürgersolaranlagen auf Gebäuden der Stadt Rinteln. Landesweit belegt die Stadt in der Solarbundesliga damit Platz 20 von 128 beteiligten Kommunen – und im Landkreis Schaumburg Rang 1. Die Förderprogramme der Stadtwerke Rinteln tragen zur Marktanheizung und Auftragsbeschaffung in der heimischen Wirtschaft bei. Seit 2009 betreiben die Stadtwerke über ihren Wärmeservice fünf neue Blockheizkraftwerke, die Energie ins Stromnetz einspeisen.

7,6 Millionen Kilowattstunden Strom werden insgesamt durch Blockheizkraftwerke, Photovoltaikanlagen, Biogas- und Wasserkraftanlagen in Rinteln erzeugt. 182 Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien haben bis Dezember 2009 mit einer Leistung von 3810 Kilowatt diese Energie erzeugt. Trotz der von der Bundesregierung beschlossenen Kürzung der Einspeisungsvergütung geht der Bau von regenerativen Energieerzeugungsanlagen im Stadtgebiet Rinteln übrigens weiter: Mehrere Anlagen sind für die kommenden Monate bereits beantragt.

Damit nicht genug: Eine Erdgas- und zwei Autogastankstellen bereichern den Standort Rinteln mit umweltschonenden Alternativkraftstoffen, bei denen man ebenfalls sparen kann.

© WIRtschaft kompakt, Heft 23, Ausgabe: März 2010