Hohenrodes Trinkwasser ist sauber

14.08.2003

Im vergangenen Sommer haben Kolibakterien im Trinkwasser für Unruhe in Hohenrode gesorgt. Jetzt ist wieder alles in Ordnung, nachdem die Stadtwerke Rinteln für Abhilfe gesorgt haben.

Als damals die erhöhte Bakterienkonzentration entdeckt worden war, hatten die Stadtwerke kurzerhand die Wasserförderung aus der Quelle Roter Born gestoppt. In einem Soforthilfeeinsatz verteilte die Feuerwehr zunächst im Ort Mineralwasser in Flaschen an Familien mit Kleinkindern sowie an ältere Einwohner, die selbst nicht zum Einkaufen fahren konnten.

Seit 1902 wurde Hohenrode über die beiden Quellen Roter Born und Terufelshohl mit Trinkwasser versorgt. "Durch Änderung der Trinkwasserversorgung zum 1. Januar 2003", so der technische Leiter der Stadtwerke Jörg Karlikowski, " konnte die Quellfassung Teufelshohl nicht weiter betrieben werden." Die neuen verschärften Vorschriften hätten den Betrieb nicht mehr zugelassen. Verantwortlich für diese Entscheidung sei eine geringfügige Verkeimung gewesen, die aber im Zusammenhang mit der Jahreszeit nichts Ungewöhnliches sei.

Inzwischen wurde die Quelle Terufelshohl dauerhaft vom Leitungsnetz getrennt. Die 8,5 Kubikmeter Wasser in der Stunde, die der Rote Born allein zur Zeit in die fünf Sammelschächte der Anlage ausschüttet, seien ausreichend für die normale Versorgung für Hohenrode mit Trinkwasser, erklärte Reinhold Kölling von den Stadtwerken bei der Besichtigung am vergangenen Montag. Zur Sicherung der Versorgung bei erhöhtem Wasserbedarf wie im Brandfall, so Kölling weiter, werde Mischwasser aus der Förderung Rintelner Wiesen und Heinekamp eingespeist.

Bereits im Herbst sei dazu eine Druckerhöhung durch zusätzliche Aggregate in der Pumpstation Ostertorstraße installiert worden. "Im Bedarfsfall können wir damit ausschließlich für die Versorgung von Hohenrode 50 Kubikmeter Trinkwasser pro Stunde zur Verfügung stellen", so Kölling.

Seit Mitte Juni wird Hohenrode wieder ausschließlich mit eigenem Trinkwasser versorgt. Dafür hat das Pumpenhäuschen für den Roten Born eigens eine Anlage zur Ultraviolettbestrahlung des Wassers erhalten. Damit ist das Trinkwasser, bevor es in den Hochbehälter an der Hünenburg hinauf gepumpt wird, im Sinne der neuen Vorschriften keimfrei.

Äußerlich deuten jetzt Einzäunungen auf die Schutzmaßnahmen der Hohenroder Trinkwassergewinnung hin. So sind sind die beiden unteren der fünf Sammelschächte des Roten Borns eingefriedet worden und ebenso der Hochbehälter. Am Pumpenhäuschen deutet eine Antenne auf dem Dach auf die neue Störungsmeldeanlage im Inneren hin. "Damit", so Kölling abschließend, "werden die Daten über die Pumpen, die UV-Bestrahlungsanlage sowie über die Fördermenge der Quelle per Funk direkt an die Leitzentrale der Stadtwerke weiter gegeben."

Schaumburger Zeitung, 14. August 2003