1000 Kubikmeter mehr Wasser am Tag

18.08.2003

Die Hitzewelle wird den Rintelnern keine Strompreiserhöhung bescheren, wie das in anderen Städten der Fall ist, betonte Stadtwerkegeschäftsführer Jürgen Peterson.

Denn die Rintelner Stadtwerke hätten den Strom für das ganze Jahr 2003 bereits pauschal zu einem Festpreis eingekauft.

Grund für den Anstieg der Preise pro Megawattstunde seien Probleme bei den Atomkraftwerken, erläuterte Peterson. Sie müssen Ihre Leistung zurückfahren, um den Kühlwasserverbrauch zu drosseln, Ausfälle hätten auch Wasserkraftwerke wegen der niedrigen Pegelstände gemeldet.

Es sei eben immer eine Frage der Vertragsgestaltung, schildere Peterson die Situation, es gebe auch Kollegen die kaufen eine Teilmenge ein, praktisch die Grundlast und müssten dann solche Preisspitzen verkraften. Er kenne sogar große Firmen, die nur den jeweiligen Tagesverbrauch orderten.

Die Stadtwerke Rinteln beziehen ihren Strom von Wesertal (Peterson: "So steht es noch im Vertrag") und den Elektrizitätswerken Minden-Ravensberg (EMR) für Steinbergen. Seit Januar haben sich die EMR, PESAG (Paderborn) und Wesertal zum neuen regionalen Energiedienstleister E.ON Westfalen Weser AG zusammengeschlossen. Wichtige Stromerzeuger für die Region sind das Kernkraftwerk Grohnde und das Kohlekraftwerk Veltheim.

Die Hitzewelle ließ auch den Wasserverbrauch deutlich ansteigen. Peterson ließ folgende Daten ermitteln: Am 7. August wurde in Rinteln die bisher höchste, je erzielte Tagesmenge mit 6.700 Kubikmeter erreicht (zum Vergleich: Im Vorjahr waren es am 10. August 5.700 Kubikmeter).

Für den Zeitraum vom 14. Juli, dem Beginn der Hitzwelle, bis zum 13. August wurden insgesamt 185.000 Kubikmeter Trinkwasser aus den Rintelner Brunnen gefördert (im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 157.000 Kubikmeter).

Schaumburger Zeitung, 18. August 2003